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EINEIIG PRANGT DRUID WEGTRIVIAL ANFORDERNDE GEPLÄTTETE AN!

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Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass das eisige Schweigen in aberwitzigem Widerspruch zur stickigen Hitze des Kommandoschuppens stand. Der Admiral nahm das Buch "Die kulturelle Entwicklung der Navajo-Indianer", das er schon zehn mal gelesen hatte, ohne eigentlich zu wissen warum, vom Tisch, warf es ins Feuer des Kamins (der bisher vergessen wurde zu erwähnen und die primäre Quelle für die stickige Hitze war) und frönte damit seiner kleinbürgerlichen Vorstellung von Memorizid, die schon immer ein dunkler Teil seiner Seele gewesen war. Die andere sich noch in dieser waschküchenähnlichen, schweißgetränkten und völlig übersättigten Atmosphäre befindliche Person konnte ob des quasi fast schon üblichen, da periodisch wiederkehrenden, nun sich abzeichnenden cholerischen Ausbruchs gewaltigen Ausmaßes nur vorfreudig, vergnüglich grinsen, denn sie hatte seit frühester Jugend, welche maßgeblich von diversen explosiven "Ausschweifungen" ihrer Mutter bestimmt gewesen war ein gewisses vielleicht im ersten Moment masochistisch anmutendes Faible für cholerische Naturen und deren Aktivitäten respektive Perspektive entwickelt. Was es damit genau auf sich hatte, wußte die betreffende Person selbst aber auch nicht so ganz genau.
Der Ausbruch erfolgte nichtsdestowenigertrotz...
Deswegen entschloss er, respektive die betreffende Person, sich schnell zu handeln...
Kurzerhand zerbrach sie, oder vielmehr er, den Hocker auf dem sie, oder vielmehr er, saß und traktierte ein willkürlich ausgewähltes Mitglied des Matrosenchors mit einem fulminanten und wohlgezielten Hieb in die Visage jenes bemitleidenswerten Individuums, was den Rest des Chors (und das Opfer selbst - unnötig zu erwähnen - natürlich auch, wenn nicht sogar einen Deut schneller) dazu verannlasste, endlich die Intonation der Alarmsirene einzustellen.
Nachdem der Chor aus nachvollziehbaren Gründen noch dazu den Dienst einstellte, beschlossen die beiden Führungskräfte (der Admi- respektive Corporal) sich von der Durchführung der Kriegstaktiken an der (Küsten)front selbst zu überzeugen und schnitzten sich aus einem Stück Holz ein Paddelboot (den sämtliche Schiffe waren ebendort zugegen), womit sie gedachten, die nicht unweite Strecke zu bewältigen. Diese scheinbar so banale Tätigkeit, erwies sich jedoch als unerwartet schwierig, wodurch sich der Corporal in seiner zuvor verlautbarten Lebensweisheit bestätigt sah und daraufhin pfeifend einen kleinen nichtsdestowenigertrotz feinen Tanz, dessen Grundmuster ein famoser Hoppsalauf zierte, vollführte.
Dieser Ausbruch galoppierenden Schwachsinns spornte den Admiral jedoch nur noch mehr bei seiner Arbeit an, weshalb er dem kurz darauf fertiggestellten Seevehikel auch noch einen Rammsporn verpasste, um auf alle dem Ausbruch der Alarmsirene möglicherweise zugrunde liegenden Gegebenheiten reagieren zu können. Anschließend zerrte er den hippeligen Kumpanen in das Boot, der sich jedoch nicht beirren ließ, und seinen glorreichen Hoppsalauf in dieser Nussschale fortsetzte, während der Admiral auf das Meer hinauspaddelte, immer gelenkt durch den in seinen Hirnlappen eingewachsenen Kompass.. Diese in ihrem Wert nicht zu unterschätzende Gerätschaft hatte ihm schon in ungezählten heiklen Situationen, in Erinnerung derer er zeitweise glückselige Momente verlebte, den nicht vorhandenen Hals gerettet, weswegen er sie stets zärtlich behandelte was jedoch aufgrund ihres nicht unfern gelegenen Baujahres auch bitter nötig war. Wie dem auch sei:


"Jetzt hör mir mal zu, du letztes Stück Mist, ich habe in meinem Leben schon viel Scheiße gefressen, und glaube ja nicht, dass du daran etwas ändern wirst! Film? Darsteller? Na los Sie vermeintlich neunmalkluger Gesell, ich warte!!"
Die Reaktion des Angesprochenen auf diesen Ausspruch lässt sich nur schwer in Worte fassen, kam aber einer hilflosen Mischung aus dem Blick einer Maus auf die mit ihr spielenden Katze und dem zusammengekniffenen Starren eines Bomberpiloten im Moment des Abwurfs einer Luft-Boden-Rakete recht nahe. Schließlich siegte der Bomberpilot über die Maus und der Angesprochene wuchtete seine Faust in das Gesicht seines Gegenübers, der aufgrund des ungeliebten Ursache-Wirkung-Prinzips, vor allem aber physikalischer Gesetze wegen, einen parabelförmigen Bogen beschrieb, um anschließend eine engere Beziehung zu einer Tischplatte zu knüpfen, welche davon nicht sonderlich erbaut war. Diese Beziehung welche im folgenden mit dem einfacheren und klareren Begriff des höchst schmerzhaften, knochenzerlegenden, blutemitierenden und wenn man so will im Allgemeinen doch recht unschönen Aufpralls identifiziert werden soll, war zeitlich stark limitiert, da es sich bei oben erwähnter limitierter Tischauflage um ein nicht nur im physikalischen Sinne energetisch höchst instabiles, um den Leser an dieser Stelle nicht mit so abgerissenen respektive verschlissenen Wörtern wie labil zu langweilen, System handelte.